1011 Schüler nehmen am Vorlesewettbewerb der Grundschulen teil

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Die Schüler, die beim Vorlesewettbewerb vor Jury und Publikum treten, lesen schon im Alter zwischen acht und zehn Jahren flüssig und schnell. Manche können es kaum abwarten, vor dem vollen Filmsaal der Goethe-Mozart-Schule zu lesen, manche haben in der ungewohnten Situation Lampenfieber und kommen unter Druck. Die meisten gehen beim Vorlesen des unbekannten Texts die Zeilen mit dem Finger mit und halten einen eindrucksvollen Prolog. Stolze Familienväter schneiden kleine Videos mit.
Die 16 Sieger aus den 16 teilnehmenden Grundschulen lesen aus einem Buch ihrer Wahl und aus dem unbekannten Text „Milla und das erfundene Glück“, das ihnen beim Wettbewerb vorlegt wird. „Ihr seid alle Sieger. Heute geht es darum, aus Euch Siegern den Gewinner zu finden. Seit 6 Jahren organisiere ich den Lesewettbewerb des Börsenvereins mit. Die Leseförderung steht auch beim Vorlesewettbewerb in den Grundschulen im Mittelpunkt“, sagt Antje Geis, die den jährlichen Lesewettbewerb seit sechs Jahren veranlasst und die Buchhandlung Leseecke in Oppau betreibt. Die öffentliche Lesung wird gesponsert vom Koppenburg und dem Ravensburger Verlag sowie von Geis selbst.
Die Jury, die aus einer Bibliothekarin und einer angehenden Mitarbeiterin der Stadtbibliothek, einer Redakteurin der Rhein-Pfalz und zwei Lehren besteht, bewertet nicht nur, ob technisch flüssig und souverän gelesen wird. Die Kinder sollen die Stimmung der szenischen Passage transportieren, indem sie betont und ausdrucksstark vorlesen. Letztlich geht es auch um das Textverständnis, das die Kinder zeigen sollen, indem sie einen Textabschnitt wählen, der sich den Zuhörern als abgeschlossene Texteinheit erschließt, ohne Unklarheiten offen zu lassen. „Die fünf Juroren bewerten Technik, Betonung und Textverständnis. Sie können in jeder Kategorie ein bis fünf Punkte vergeben. Für den unbekannten Text wird die Bewertung des Textverständnis ausgelassen“, erklärt Geis: „Die Gesamtpunktzahl ergibt die Endwertung. Mir ist es wichtig, dass die Kinder Spaß haben und nicht zu sehr unter den Druck des Wettbewerbs kommen.“
Die Siegerin des Abends ist die 9jährige Mia. Sie gleichaltrigen Benjo fast gleich auf. „Ich habe eine eigene kleine Bibliothek zuhause“, sagt Mia: „Am liebsten lese ich abends im Bett. Wenn mein Eltern wollen, dass ich das Licht ausmache, mache ich oft meine Taschenlampe an und lese heimlich weiter.“ Beim Lesen richte sie nicht nach Vorbildern oder stecke sich irgendwelche Ziele, sagt die Stadtsiegerin. Sie lese nur für sich selbst, weil es eines ihre liebsten Hobbies sei.
Alicia, die betont wie man es wie Profis auf den Hörspielkassetten kennt, gewinnt den dritten Platz. „Ich habe mir seit ein paar Wochen jeden Tag fünf Minuten genommen, um das Vorlesen zu üben“, erzählt Alicia: „Wenn ich Bücher lese, dann vor allem dicke Bücher, die mehrere hundert Seiten lang sind. Ich gehe manchmal in die Stadtbücherei, habe aber selbst 100 Bücher zuhause, die ich von meinen Eltern geschenkt bekommen habe. Viele meiner Bücher lese ich immer wieder.“

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