Klima-Bildungsprojekt an den Schulen läuft an

Spread the love

Das neue Klimaprojekt der Stadt „KliMAaktive Schule“ ist gestern an der Eberhard-Gothein-Schule gestartet. „KliMAaktive Schule“ umfasst deshalb deutlich mehr als das bisherige Schulprojekt, denn seit Jahren erweitert sich das Spektrum klimafreundlichen Handelns im Alltag.
Langfristige Projekte hätten schon immer ein größeres Bewusstsein als kurze Impulse geschafft, sagt Bildungsbürgermeisterin Ulrike Freudlieb auf der Pressekonferenz zum Projektstart. Das Klimaprojekt soll die Schüler zu Konsumenten machen, die nachhaltig leben wollen, wie sie mitteilte. „Der Klimaschutz bewegt uns nach dem heißen Sommer sehr“, sagte die Bürgermeisterin: „Es gilt jetzt zu handeln. Beim Klimaschutz dürfen wir keine Zeit mehr verlieren. Die Klimaziele sind nur durch eine radikale Änderung des Alltagsverhaltens zu erreichen.“
Seit 2009 lief an 46 Schulen das traditionelle Energiesparprojekt „Klima macht Schule“, bei dem es darum ging, den Strom und Wasserverbrauch zu senken. Das neue Projektmodell „KliMAaktive Schule“, ist offen für die breitere Palette an Möglichkeiten, durch Lebensstil und Konsumänderung nachhaltig klimafreundlich zu handeln. Das umfasst nicht nur klimaschonend mit Wärme und Strom umzugehen, sondern auch Themen wie Mobilität, Stadtbegrünung, Abfalltrennung, Gebäudeisolierung und Mehrwegkonsum. Der Fachbereich Bildung konnte die Klimaagentur als Partner gewinnen, um das neue Modell des Schulprojekts neu aufzustellen und durchzuführen. Den Impuls dafür gab eine Nachhaltigkeitskampagne des Bundesumweltministeriums. „Von den Schülern habe ich nur positive Rückmeldung erhalten. Die Bereitschaft ist groß“, sagte der Leiter der Eberhard-Gothein-Schule Peter Sauter: „Wir wollen uns mit dem Umweltbecher beschäftigen und darüber nachdenken, wie wir ihn verbreiten können, um das Mannheimer Projekt aufrechtzuerhalten und zu entwickeln. Außerdem wollen wir einen überdachten Fahrradparkplatz und eine Green Kitchen. Das Konsumverhalten in der Schulkantine soll sich auf Wunsch der Schüler ändern.“
Dass die Schüler selbst die kreativen Ideen für die Maßnahmen an ihren Schulen liefern, trägt dazu bei, dass sie fürs Leben lernen. Als neue Generation seien sie in einer besonderen Verantwortung. „Es ist eine einfache Herausforderung, Wissen zu konsumieren. Eine Verhaltensänderung zu erreichen, ist die größere“, sagte Freudlieb in Bezug auf den Auftrag der Schulen, der nicht nur in der Bildungsarbeit besteht, sondern auch eine pädagogische Aufgabe umfasst.
Der Fachbereich Bildung unterstützt jedes Schulprojekt, das anläuft, mit 500 Euro. Auf der Pressekonferenz hatte die Unterzeichnung des Rahmenvertrags zwischen Schulleiter Sauter und Freudlieb Symbolwirkung für den Projektstart. Mit der Rahmenabsprache wird in Zukunft das Schulprojekt auch an anderen Schulen beginnen. Die Ideen der Schüler, wie sie klimafreundlich handeln wollen, werden von einen Nachhaltigkeitsteam, das aus Schülern und Lehrern besteht, umgesetzt. Unterstützung und Anregungen können sich Schulen dabei bei der Klimaagentur holen. Der Erfolg der Schulprojekte lässt sich anhand von Umfragen an den Schulen, die von der Klimaagentur durchgeführt werden, bewerten. Die Höhe einer Abschlussprämie hängt davon ab, wie erfolgreich das Projekt ist. Der Erfolg habe sich vor allem in der pädagogischen Arbeit zu zeigen, aber weniger in der tatsächliche Einsparung von Ressourcen und Energie. „Ich wünsche mir, dass die Eberhard-Gothein-Schule als gutes Beispiel Schule macht und weitere Schulen sich beteiligen“, sagte die städtische Umweltbeauftrage Felicitas Kubala.

Info-Box:
Ein klimabewusster Lebensstil zielt auf die Verringerung von Treibhausgasen wie CO2. Dazu gehört das Fahrradfahren genauso wie konsumbewusstes Verhalten. Experten raten, darauf zu achten, ob Lebensmittel lange Transportwege per Flugzeug oder Laster haben und eher Produkte aus der Region zu kaufen. Manches lohnt sich zu reparieren statt wegzuschmeißen. Leitspruch des Umweltdezernats: der liebste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht! Mehrwertprodukte kaufen und den Müll gewissenhaft trennen.
Auch der Stromverbrauch im Haushalt lässt sich leicht senken: Energieeffizienter Geräte kaufen, den und Stand-By-Modus vermeiden oder ganz ausschalten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert